Die anhaltend niedrige Geburtenrate und die Alterung der Bevölkerung haben laut einer Analyse die Realzinsen in Südkorea um 1,8 Prozentpunkte sinken lassen.
Einem am Mittwoch von der Zentralbank veröffentlichten Bericht zufolge haben sich die Realzinssätze in Südkorea seit den 1990er Jahren stets in einem Abwärtstrend befunden.
Die Bank of Korea ging davon aus, dass die niedrige Geburtenrate und die Alterung dazu veranlasst hätten, mehr Geld für das Leben im Alter zu sparen. Als dessen Folge sei mehr Geld in den Markt gelangt, was einen Abwärtsdruck auf Zinsen erzeugt habe.
Hätten die Geburtenrate und die Lebenserwartung bis 2024 auf dem Niveau von 1991 gelegen, wären die Realzinsen 1,4 Prozentpunkte höher als aktuell, so die Notenbank.
Wäre die Produktivität nicht gesunken und auf dem Niveau von 1991 geblieben, wäre das Zinsniveau 0,4 Prozentpunkte höher.
Die Notenbank wies darauf hin, dass die niedrige Geburtenrate und die Alterung jeweils für einen größeren Geldfluss in den Markt und einen Rückgang der Produktivität sorgten und damit zu sinkenden Marktzinsen führten.