Photo : YONHAP News, KOREA MARITIME INSTITUTE
Ein bilaterales Abkommen zwischen Südkorea und Japan zur gemeinsamen Erschließung von Meeresressourcen könnte bald gekündigt werden.
Wie die südkoreanische Regierung am Freitag mitteilte, darf jede Seite das Abkommen ab dem 22. Juni einseitig aufkündigen.
Das seit fast 50 Jahren bestehende Abkommen betrifft ein Kontinentalschelfgebiet südlich von Jeju, das als „Block 7“ bekannt ist und zusammen mit angrenzenden Zonen (Block 4, 5 und 6-2) zur gemeinsamen Entwicklungszone (JDZ) erklärt wurde.
Japan prüft laut Medienberichten einen Ausstieg aus dem Abkommen, weil sich die internationale Rechtslage verändert hat. Früher war vor allem die geologische Verbindung zum Festland entscheidend. Heute gilt in der Regel die Entfernung zur Küste als Maßstab.
Block 7 liegt näher an Japan, wodurch das Land Hoheitsansprüche auf das Gebiet erheben kann.
Experten warnen vor neuen geopolitischen Spannungen zwischen Südkorea, Japan und China, weil China sich nach einem Ende des Abkommens verstärkt in dem Gebiet engagieren könnte.