Aktivisten in Südkorea wollen trotz einer Stopp-Forderung der Regierung am Versand von Flugblättern nach Nordkorea festhalten.
Dies kündigte die Vereinigung der Familien von nach Nordkorea Entführten am Donnerstag an. Hierfür sei am Mittwoch bei der Polizei in der Grenzstadt Paju eine Versammlung angemeldet worden.
Zweck der Veranstaltung sei es, dass Familien von Menschen, die von Nordkorea und dessen Anhängern entführt wurden, eine Warnung und einen Appell aussprechen.
Der Leiter der Gruppe, Choi Seong-ryong, will nach eigenen Angaben die Aktivitäten so lange nicht stoppen, bis er seinen entführten Vater wiederfinde.
Die Gruppe wolle das Gewicht der Flugblätter unter zwei Kilogramm halten, damit das Luftfahrtsicherheitsgesetz nicht greifen kann.
In diesem Jahr hatte die Vereinigung dreimal vom Grenzgebiet aus Flugblätter mittels Ballons in Richtung Nordkorea geschickt. Nach dem Amtsantritt der neuen Regierung forderte das Vereinigungsministerium am 9. Juni den Stopp solcher Aktionen.
Die Polizei kündigte unterdessen ein hartes Durchgreifen an. Mit Blick auf die Zwei-Kilogramm-Grenze hieß es, dass einem möglichen Verstoß gegen andere Gesetze nachgegangen werden könnte.