Die Regierung sieht weiterhin einen Abwärtsdruck auf die südkoreanische Wirtschaft.
Diese Einschätzung präsentierte das Finanzministerium in seinem am Freitag veröffentlichten Konjunkturbericht „Green Book“ für Juni.
Das Ministerium wies darauf hin, dass die Erholung bei der Binnennachfrage, einschließlich des Konsums und der Bauinvestitionen, sich verzögere. Zudem bestünden Schwierigkeiten bei der Beschäftigung in anfälligen Bereichen fort. Unterdessen hätten verschlechterte externe Bedingungen infolge der US-Zölle zu einer Verlangsamung bei den Exporten geführt.
Die Industrieproduktion sank im April um 0,8 Prozent im Vormonatsvergleich. Die Einzelhandelsumsätze schrumpften gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent. Sowohl die Anlage- als auch die Bauinvestitionen gingen zurück, und zwar jeweils um 0,4 und 0,7 Prozent.
Die Ausfuhren gingen im Mai gegenüber dem Vorjahr um 1,3 Prozent zurück.
Der Konsumklimaindex kletterte im Mai gegenüber dem Vormonat um 8,0 Punkte auf 101,8. Der Geschäftsklimaindex stieg um 2,8 Punkte.
Das Finanzministerium versprach, zügig an einem Nachtragshaushalt zur Konjunkturerholung und der Konsumbelebung sowie zur Unterstützung der gefährdeten Gruppen und Kleinunternehmer zu arbeiten. Zugleich werde das Ressort alles tun, um gegen die Handelsrisiken vorzugehen und einheimische Unternehmen angesichts Schäden infolge der US-Zölle zu unterstützen.