Nordkorea hat die USA wegen der Diskussionen über die „strategische Flexibilität“ ihrer in Südkorea stationierten Streitkräfte kritisiert.
Nordkorea sprach von einem aggressiven Versuch der USA, ihre regionale Hegemonie aufrechtzuerhalten.
Platziert wurde die Kritik in einem Kommentar, den die staatliche Nachrichtenagentur KCNA am Dienstag veröffentlichte. Die entsprechenden Diskussionen seien anachronistisch und stellten eine tief verwurzelte Aggressionsdoktrin der USA dar, schrieb Kim Hyok-nam, der den Kommentar verfasst haben soll.
Bei der strategischen Flexibilität der US-Streitkräfte in Südkorea (USFK) handelt es sich laut Kim um die Formalisierung der Absicht, die USFK zu einer regionalen Einsatztruppe zu machen und sie in Konflikten und auf Schlachtfeldern im asiatisch-pazifischen Raum direkt einzusetzen.
Sollte der Einsatz der USFK in wichtigen Regionen Wirklichkeit werden, werde Südkorea der wirksamste erste Außenposten. Eine Kriegsbeteiligung der südkoreanischen Streitkräfte wäre dann unvermeidbar, behauptete er mit Verweis auf das US-südkoreanische Bündnis.
US-Verteidigungsminister Pete Hegseth hatte letzte Woche mitgeteilt, dass die geplante neue Nationale Verteidigungsstrategie der USA eine größere Lastenteilung mit den Verbündeten vorsehen werde, um China im Zaum halten zu können.
Seither gibt es Spekulationen, nach denen Südkorea gemäß der neuen Strategie zu höheren Verteidigungsausgaben aufgefordert werden und die strategische Flexibilität der Ausweitung des Einsatzbereichs der USFK dienen könnte.