Eine Vereinigung der Familien von nach Nordkorea Entführten in Südkorea will einen Stopp ihrer anti-nordkoreanischen Flugblattaktionen erwägen.
Das kündigte der Leiter der Gruppe, Choi Sung-ryong, am Dienstag an.
Der stellvertretende Vereinigungsminister Kim Nam-jung habe am Montag angerufen, um Trost zu spenden. Wie versprochen, werde man nach Diskussionen mit den Opferfamilien über einen eventuellen Stopp entscheiden, sagte Choi.
Er hoffe, dass die amtierende Regierung durch innerkoreanische Gespräche die Gelegenheit schaffen werde, festzustellen, ob die Entführungsopfer noch leben.
Die Gruppe hatte am 16. Juni mitgeteilt, dass sie den Versand von Flugblättern über die Grenze einstellen werde, sollte die Regierung von Herzen kommende tröstende Worte an die Angehörigen der Entführten richten.
Der neue Präsident Lee Jae Myung hatte ein striktes Vorgehen gegen anti-nordkoreanische Flugblattaktionen angeordnet. Die Regierung überprüft derzeit Gesetzesänderungen, darunter eine strengere Bestrafung, damit dem Versand der Flugschriften besser vorgebeugt werden kann.