Südkorea hat am Mittwoch sechs aus Seenot gerettete Nordkoreaner zurückgeführt.
Laut dem Vereinigungsministerium wurden die Nordkoreaner gegen 9 Uhr an Bord eines ihrer Holzboote bis zur Nördlichen Grenzlinie (NLL) im Ostmeer gebracht.
Sie fuhren anschließend allein über die Grenze nach Nordkorea. Auf der anderen Seite habe ein nordkoreanisches Patrouillenschiff gewartet, sagte ein Beamter des Vereinigungsministeriums.
Das Ministerium habe sich mehrmals davon vergewissert, dass die Nordkoreaner zurückkehren wollen.
Zwei aus der Gruppe waren am 7. März im Westmeer und die weiteren vier am 27. Mai im Ostmeer gerettet worden. Sie waren mit ihren Booten in den Süden abgedriftet. Sie hätten sich gleich nach ihrer Rettung ausdrücklich die Rückkehr nach Nordkorea gewünscht.
Weil die Verbindungskanäle zwischen beiden Teilstaaten gekappt sind, gestaltete sich die Kontaktaufnahme schwierig. Die Regierung in Seoul informierte daher über das UN-Kommando und in Form einer Bekanntmachung gegenüber der Presse über ihr Vorhaben, die Nordkoreaner zurückzuschicken. Darauf hatte Nordkorea jedoch nicht reagiert.