Südkoreas Parlament hat seine Anhörungen von Kandidaten für Ministerämter fortgesetzt.
Bereits gestern war Kandidaten auf den Zahn gefühlt worden. Am Dienstag stehen fünf Kandidaten den Abgeordneten Rede und Antwort, darunter der nominierte Verteidigungsminister Ahn Gyu-back.
Regierungspartei und Opposition stritten bei seiner Anhörung vor allem über den Wehrdienst des Kandidaten. Die oppositionelle Partei Macht des Volks (PPP) fragte, warum Ahn seinerzeit eine Art Wehrersatzdienst als sogenannter „Defense Soldier“ 22 Monate lang geleistet hatte, obwohl dafür grundsätzlich 14 Monate vorgesehen waren. Sie verlangte die Vorlage einschlägiger Unterlagen. Die regierende Demokratische Partei (DP) sieht darin eine politisch motivierte Offensive, die gestoppt werden solle.
Mit Ahn ist erstmals seit 64 Jahren ein Zivilist für das Amt des Verteidigungsministers vorgesehen.
Bei der Anhörung des Kandidaten für das Amt des Ministers für Patrioten- und Veteranenangelegenheiten, Kwon Oh-eul, entbrannte eine hitzige Debatte um seine Erfahrung.
Die PPP kritisierte, dass Kwon keinerlei Erfahrung in dem Bereich habe. Die DP sieht seine Eignung hingegen durchaus gegeben, er könne über Ideologien hinaus die soziale und nationale Integration fördern.