Ermittler in Südkorea wollen international nach einem engen Vertrauen der ehemaligen First Lady Kim Keon-hee fahnden lassen.
Das teilte ein Team von Sonderstaatsanwälten mit, das zu den Vorwürfen gegen die Ehefrau von Ex-Präsident Yoon Suk Yeol ermittelt, am Donnerstag mit. Es werde angestrebt, dass die Internationale Kriminalpolizeiliche Organisation, Interpol, eine „Red Notice“ gegen den Mann mit Nachnamen Kim herausgibt.
Auch sei ein Verfahren eingeleitet worden, damit das Außenministerium seinen Reisepass für ungültig erklärt.
Das Team forderte den Gesuchten auf, für Ermittlungen zu kooperieren. Kim, der als „Butler“ der ehemaligen First Lady bezeichnet wird, sei offenbar mittlerweile von Vietnam aus in ein Drittland geflohen.
Die Ermittler hatten zuvor einen Haftantrag gegen ihn beantragt, unter anderem wegen Untreue. Am Mittwochabend wurde der Haftbefehl erlassen.
Der Gesuchte steht im Verdacht, 2023 unter Ausnutzung seiner Beziehungen zu Kim Keon-hee mehrere Unternehmen, darunter Kakao Mobility, zu Investitionen von 18 Milliarden Won (rund 13 Millionen Dollar) in eine Firma bewegt zu haben, an deren Gründung er beteiligt war. Er war im April nach Vietnam ausgereist und kam den Vorladungen des Ermittlerteams nicht nach.