Nordkorea hat die Internationale Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) erneut zu Untersuchungen aufgefordert, weil im Vorjahr angeblich südkoreanische Drohnen in Pjöngjang gesichtet wurden.
Das berichtete das auf Nordkorea spezialisierte US-Medium NK News am Mittwoch (Ortszeit).
Laut dem Bericht unterbreitete Nordkorea diese Forderung am 28. Juli in Unterlagen für die ICAO-Vollversammlung vom 23. September bis 3. Oktober.
Darin wurde Einwand dagegen erhoben, dass der ICAO-Rat im April Nordkoreas Forderung nach einer Untersuchung zurückgewiesen hatte. Die Vollversammlung solle die Angelegenheit daher erneut prüfen.
Beobachter gehen davon aus, dass mit einem widersprüchlichen Verhalten der ICAO argumentiert wird, da die Organisation in der Vergangenheit Nordkoreas Raketentests kritisiert hatte. Diese wurden im Zuge der Kritik als ständige und ernsthafte Bedrohung für die internationale Zivilluftfahrt bezeichnet.
Nordkorea warf in den Dokumenten Südkorea außerdem vor, noch immer mittels Ballons Flugblätter über nordkoreanischem Territorium zu verteilen. Dies stelle eine Gefahr für nordkoreanische Flugzeuge dar.