Nordkorea hat die neuen gemeinsamen Übungen Südkoreas, der USA und Japans als „rücksichtsloses Muskelspiel“ verurteilt.
Kim Yo-jong, die Schwester von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un, drohte in einer am Sonntag durch die Nachrichtenagentur KCNA veröffentlichten Stellungnahme, das rücksichtslose Muskelspiel der USA, Japans und Südkoreas in Nordkoreas Umgebung werde bestimmt negative Folgen für diese drei Länder selbst haben.
Ihre Äußerung bezieht sich auf zwei Militärübungen. Südkorea und die USA führen von Montag bis Freitag das Planspiel „Iron Mace“ durch. Ziel hierbei ist die Integration der nuklearen und konventionellen Fähigkeiten angesichts der Bedrohung durch Nordkoreas Atomwaffen. Im selben Zeitraum findet außerdem „Freedom Edge“ statt, eine trilaterale Multi-Domain-Übung Südkoreas, der USA und Japans.
Laut Kims Angaben habe Nordkorea bereits darauf aufmerksam gemacht, wie gefährlich die von den USA und Südkorea fabrizierten „Richtlinien für nukleare Abschreckung und nukleare Operationen auf der koreanischen Halbinsel“ seien. Nordkorea werde es als Fortführung der Konfrontationspolitik verstehen, sollten die aktuellen Machthaber nach reiflicher Überlegung das gefährliche Konzept ihrer Vorgänger übernehmen.
Für Unmut sorgt bei Kim offenbar, dass Südkorea und die USA ihre gemeinsamen Übungen fortsetzen, während die Präsidenten Lee Jae Myung und Donald Trump gegenüber Nordkorea Dialogbereitschaft signalisieren.