Südkorea und die USA haben ihre Vereinbarungen über die Wechselkurspolitik bekannt gegeben.
Die Angelegenheit haben beide Länder im Rahmen der Handelsverhandlungen erörtert.
Die Finanzministerien beider Länder bekräftigten das Grundprinzip, dass sie ihre Währungen nicht manipulieren, um die Anpassung der Zahlungsbilanz zu behindern oder sich unfaire Vorteile im Wettbewerb zu sichern. Auch soll darauf verzichtet werden, Maßnahmen im Zusammenhang mit der Gesamtmarktaufsicht (Makroprudenzialität) oder dem Kapitalverkehr zu ergreifen, um für einen Wechselkurs zu sorgen, der sich auf den Markt der anderen Seite negativ auswirken würde.
Südkorea sagte damit zu, Eingriffe wie die absichtliche Abschwächung der Landeswährung Won für einen größeren Überschuss beim Export in die USA zu unterlassen.
Beide Länder bekräftigten auch, dass die Devisenmarktintervention nur in Fällen erwogen werden soll, in denen ein Handeln erforderlich ist, beispielsweise im Falle einer übermäßigen Wechselkursvolatilität. Dies sollte sowohl bei einem Anstieg als auch bei einem Rückgang des Wechselkurses der Fall sein.
Beide Länder einigten sich darüber hinaus, dass Südkorea den USA noch nähere Informationen im Zusammenhang mit dem Wechselkurs liefern soll, damit eine transparente Wechselkurspolitik sichergestellt wird.
Südkorea soll demnach dem US-Finanzministerium monatlich Daten zu seinen Marktstabilisierungsmaßnahmen unter der Bedingung bereitstellen, dass diese vertraulich bleiben. Solche Daten veröffentlicht Südkorea derzeit nur vierteljährlich.
Südkorea soll monatlich Daten zu Währungsreserven und Terminpositionen gemäß dem Format des Internationalen Währungsfonds veröffentlichen sowie jedes Jahr die Zusammensetzung der Währungsreserven.
Südkorea legt derzeit seine jährlichen Währungsreserven offen, veröffentlicht jedoch keine Informationen darüber, welche Währungen es besitzt und zu welchem Anteil.