Die Regierung will 62 Beamte wegen Versäumnisse beim Umgang mit der Halloween-Tragödie 2022 in Itaewon zur Rechenschaft ziehen.
Das kündigte das Büro für die Koordinierung der Regierungspolitik am Donnerstag an. Es gab die Ergebnisse einer behördenübergreifenden Inspektion der Nationalen Polizei, der Stadtverwaltung von Seoul und des Bezirksamts Yongsan bekannt, die am 23. Juli eingeleitet worden war.
Die Inspektion habe ergeben, dass die ersten Reaktionen des Bezirksamtes Yongsan unzureichend gewesen seien. Im Zuge der Katastrophenbewältigung seien die einschlägigen Vorschriften nicht eingehalten worden. Insgesamt sei nachlässig vorgegangen worden, hieß es.
Laut dem Büro war die Polizei eindeutig nicht ausreichend auf die erwartete große Menschenansammlung vorbereitet gewesen. Darauf habe auch der Umzug des Präsidialamtes nach Yongsan einen Einfluss gehabt.
Denn danach hätten die Führungen der Polizeibehörde von Seoul und der Polizeistation von Yongsan beim Einsatz ihres Personals der Bewachung der Umgebung des Präsidialamtes Priorität eingeräumt, hieß es.
Das Büro wolle gegen 62 für die Katastrophenreaktion zuständige Beamte der Polizei, des Bezirksamtes Yongsan und der Stadtverwaltung von Seoul Maßnahmen fordern, die ihrer Verantwortung entsprächen, hieß es weiter.
Bei den Feierlichkeiten zu Halloween im Seouler Ausgehviertel Itaewon am 29. Oktober 2022 kam es zu einem tödlichen Massenunglück in einer engen Gasse. Als Folge kamen 158 Menschen ums Leben.