Präsident Lee Jae Myung und Japans neue Premierministerin Sanae Takaichi sind am Donnerstag zu ihrem ersten Gipfelgespräch zusammengekommen.
Beide trafen sich im südkoreanischen Gyeongju am Rande des APEC-Gipfels.
Angesichts schneller Veränderungen von internationaler Dynamik und Handelsumfeld sollten Südkorea und Japan, Nachbarländer mit vielen Gemeinsamkeiten, ihre zukunftsorientierte Kooperation mehr denn je stärken, sagte Lee zum Auftakt des Treffens.
Indem man Erfahrungen teile und zusammenarbeite, könnten beide Länder nicht nur innere Angelegenheiten, sondern auch internationale erfolgreich angehen, so Lee weiter.
Takaichi sprach daraufhin ebenfalls von "benachbarten Staaten", die füreinander wichtig seien. Sie brachte außerdem ihre Hoffnung auf eine engere Kooperation zum Ausdruck, da in diesem Jahr der 60. Jahrestag der Normalisierung der Beziehungen gefeiert werde.
Sie sei zuversichtlich, dass es für beide Länder von Vorteil sein werde, auf dem bisherigen Fundament der japanisch-koreanischen Beziehungen aufzubauen und die Verbindung zukunftsorientiert und stabil weiterzuentwickeln, sagte die Regierungschefin.
Takaichi war heute zu einem dreitägigen Besuch in Südkorea eingetroffen, wenige Tage nachdem sie als erste Frau in Japan zur Ministerpräsidentin ernannt worden war.
Das Treffen wurde aufmerksam verfolgt, da es als Gradmesser für das künftige Verhältnis der beiden Nachbarn dienen wird. Unter ihren zwei Amtsvorgängern hatte sich das Verhältnis zu Südkorea deutlich verbessert.
Takaichi ist jedoch für eine restriktive Haltung im Umgang mit historischen Fragen bekannt, die mit Japans Kolonialherrschaft über die koreanische Halbinsel von 1910 bis 1945 zu tun haben.