Nach Einschätzung des südkoreanischen Nachrichtendienstes NIS besteht eine hohe Wahrscheinlichkeit für einen Dialog zwischen Nordkorea und den USA.
Diese Einschätzung vertrat die Behörde am Dienstag vor dem parlamentarischen Geheimdienstausschuss, wie zwei Abgeordnete mitteilten.
Ein mit Spannung erwartetes Gipfeltreffen zwischen Nordkorea und den USA anlässlich des APEC-Gipfels in Südkorea sei zwar nicht zustande gekommen. Jedoch sei über verschiedene Kanäle bestätigt worden, dass Nordkorea sich hinter den Kulissen auf einen Dialog mit den USA vorbereitet habe, teilte der Geheimdienst mit.
Unter anderem sei festgestellt worden, dass angesichts der Möglichkeit eines Dialogs mit US-Präsident Donald Trump bis zur letzten Minute überlegt worden sei, ob Außenministerin Choe Son-hui nach Russland reisen sollte, hieß es. Choe war kurz vor Trumps Südkorea-Besuch in der Vorwoche schließlich doch nach Russland gereist.
Der Geheimdienst sehe den Willen von Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un zum Dialog mit den USA. Nordkorea würde die USA kontaktieren, sollten die Bedingungen hierfür vorliegen, hieß es weiter.