Südkorea und die USA haben ein gemeinsames Dokument („Joint Fact Sheet“) zu Zoll- und Sicherheitsfragen vereinbart.
Präsident Lee Jae Myung gab am Freitag im Briefingraum des Präsidialamts den Abschluss der Verhandlungen bekannt. Beide Regierungen hätten bestätigt, dass Südkoreas Investitionen nur in wirtschaftlich tragfähige Projekte fließen sollen, welche die koreanische Wirtschaft verkraften kann. Skepsis und Befürchtungen seien damit eindeutig ausgeräumt, erklärte er.
Zugleich kündigte er an, beide Länder würden künftig eine neue Qualität der Zusammenarbeit aufbauen. Diese wird sowohl traditionelle Schlüsselbranchen wie Schiffbau und Kernenergie als auch zukunftsweisende Hightech-Industrien wie künstliche Intelligenz und Halbleiter umfassen.
Im Sicherheitsbereich hätten sich beide Seiten darauf verständigt, den Bau atomgetriebener U-Boote durch Südkorea voranzutreiben. Dieser lang gehegte Wunsch der Republik Korea gelte als zentrales strategisches Mittel für Stabilität auf der koreanischen Halbinsel. Für die Urananreicherung und die Wiederaufbereitung von abgebrannten Brennelementen habe Seoul zudem die Unterstützung der USA gewonnen, so Lee. Er sprach von einem bedeutenden Fortschritt.
Beide Länder wollen außerdem institutionelle Änderungen prüfen, damit künftig nicht nur Handelsschiffe, sondern auch Kriegsschiffe der USA in Südkorea gebaut werden können. Damit liege die Grundlage für eine engere Werftenkooperation vor.
Seoul habe seine Entschlossenheit zur Verteidigung der koreanischen Halbinsel durch die Stärkung der eigenen Verteidigungsfähigkeit und die Rückführung der Befehlsgewalt in Kriegszeiten an Südkorea bekräftigt. Washington habe seine Unterstützung dafür nachdrücklich zugesichert.
Lee bewertete die Allianz nun als eine zukunftsausgerichtete, umfassende strategische Partnerschaft, die Sicherheit, Wirtschaft und Spitzentechnologie verbinde.