Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat der Notwendigkeit einer Anhebung der Altersgrenze für den Ruhestandseintritt in Südkorea zugestimmt.
Zugleich riet die Organisation dem Land zu strukturellen Reformen in diesem Bereich.
In seinem auf der Website veröffentlichten Sonderbericht zu Südkorea („Healthy Aging and Labor Market Participation In Korea“) schlug der IWF vor, die gesetzliche Altersgrenze für den Ruhestandseintritt von derzeit 60 auf 64 Jahre zu erhöhen und zugleich das Renteneintrittsalter auf 68 Jahre anzuheben.
Im Falle der Anhebung der Altersgrenze für die nationale Altersrente auf 68 Jahre bis 2035 werde die Gesamtbeschäftigung um 14 Prozent steigen. Das Bruttoinlandsprodukt werde bis 2070 um zwölf Prozent wachsen, unter der Voraussetzung, dass die Produktivität bei älteren Menschen gleich bleibe, hieß es unter Berufung auf Studienergebnisse der OECD.
Dies bedeutet, dass die Nachhaltigkeit der Rentenfinanzen nur gewährleistet werden kann, wenn die Anhebung der Altersgrenze für den Ruhestandseintritt und die Rentenreform gleichzeitig vorgenommen werden.
Der IWF riet außerdem zu einer Umstrukturierung des starren Lohnsystems. Eine Anhebung der Altersgrenze für den Ruhestandseintritt ohne die Umwandlung der dienstaltersbasierten Lohnstruktur in eine leistungsorientierte Struktur könnte Nebenwirkungen verursachen, hieß es.