Ex-Präsident Yoon Suk Yeol und mehr als 30 weitere Personen sind im Zusammenhang mit dem Tod des Marineinfanteristen Chae angeklagt worden.
Das Team um Sonderstaatsanwalt Lee Myung-hyun hat am Freitag nach 150 Tagen seine Ermittlungen abgeschlossen und die Ergebnisse vorgestellt. Insgesamt wurden 33 Beschuldigte an das Gericht überwiesen, darunter auch Ex-Präsident Yoon.
Von den 33 Angeklagten wurde schließlich Lim Seong-geun, der damalige Kommandeur der 1. Division der Marineinfanterie, in Untersuchungshaft genommen. Ihm wird fahrlässige Tötung vorgeworfen.
Ex-Präsident Yoon, der frühere Verteidigungsminister Lee Jong-seop sowie der damalige nationale Sicherheitsberater Cho Tae-yong wurden hingegen ohne Haftbefehl vor Gericht gebracht. Ihnen legt die Sonderstaatsanwaltschaft unter anderem Amtsmissbrauch zur Last.
Im Mittelpunkt der Ermittlungen stand der Tod eines Marineinfanteristen, der im Juli 2023 bei einer Suchaktion in einem von Starkregen betroffenen Gebiet ums Leben kam. Die Sonderstaatsanwaltschaft ging dem Verdacht nach, Ex-Präsident Yoon habe Druck auf die zuständigen Ermittler ausgeübt, die Arbeit des Büros für Korruptionsermittlungen gegen hochrangige Beamte (CIO) behindert und den damaligen Verteidigungsminister Lee durch dessen Ernennung zum Botschafter in Australien eine Untersuchung ersparen wollen.
Sonderermittler Lee erklärte, das Team sei eingesetzt worden, um zu klären, wer die Verantwortung für den Tod des Marinesoldaten trage und in welcher Weise die politische Führung Einfluss auf die Ermittlungen genommen habe. Man sei mit dem Anspruch angetreten, keine Zweifel offenzulassen, und habe in den meisten der entscheidenden Punkte die wesentlichen Tatsachen aufklären können.