Kultur
[80 Jahre Unabhängigkeit – ein Rückblick] Der Beginn des Farbfernsehens in Südkorea (1. Dezember 1980)
Write: 2025-12-03 11:06:02 / Update: 2025-12-03 14:02:00
Am 1. Dezember 1980 übertrug der öffentlich-rechtliche Sender KBS um 10.30 Uhr die Feierlichkeiten zum „Tag des Exports“ erstmals in Farbe. Damit begann in Südkorea das Zeitalter des Farbfernsehens.
Produziert wurden Farbfernsehgeräte im Land bereits seit 1974. Sie waren jedoch ausschließlich für den Export bestimmt, weil der damalige Präsident Park Chung-hee den Verkauf im Inland untersagte. Zur Begründung hieß es, viele Menschen besäßen noch nicht einmal ein Schwarz-Weiß-Gerät, und teure Farbfernseher könnten daher soziale Spannungen verschärfen und zu übermäßigem Konsum verleiten.
Nach dem Tod Parks am 26. Oktober 1979 und den politischen Umbrüchen des Jahres 1980 verschob sich der Kurs. Die neue Führung unter Chun Doo-hwan versuchte, die öffentliche Aufmerksamkeit vom angespannten politischen Klima und den Demokratiebewegungen wegzulenken und stärker auf Unterhaltung, Kultur und Sport zu richten. Im Juni 1980 legte das Kommunikationsministerium den amerikanischen NTSC-Standard („National Television Systems Committee”) als technische Norm für das südkoreanische Farbfernsehen fest. Im August wurde der Verkauf von Farbfernsehgeräten im Inland offiziell erlaubt.
Zunächst liefen Farbprogramme im Testbetrieb. Ab Dezember 1980 sendeten die Fernsehanstalten an Werktagen dreimal täglich in Farbe, zum Jahresende wurden mehr als 80 Prozent der Programme farbig produziert. Im internationalen Vergleich kam dieser Schritt relativ spät. Südkorea führte das Farbfernsehen erst als 81. Land der Welt ein und lag damit rund sechs Jahre hinter Nordkorea, wo farbige Fernsehausstrahlungen bereits 1974 begonnen hatten.
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