Die Zustimmung der USA zu einem südkoreanischen Besitz atomgetriebener U-Boote ist nach Einschätzung von Präsident Lee Jae Myung der größe Erfolg seiner zwei Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump in diesem Jahr.
In Hinsicht auf die strategische Flexibilität und Autonomie sei dies für Südkorea ein sehr nützliches Resultat, sagte Lee auf einer Pressekonferenz mit der Auslandspresse am Mittwoch. Anlass für die Veranstaltung war der erste Jahrestag der kurzzeitigen Verhängung des Kriegsrechts durch seinen abgesetzten Amtsvorgänger Yoon Suk Yeol.
Lee wies Bedenken zurück, nach denen der Bau von Atom-U-Booten durch Südkorea den Atomwaffensperrvertrag (NPT) schwächen könnte. Atom-U-Boote seien nicht mit einem Sprengzünder oder Atomwaffen ausgerüstet. Die Wiederaufbereitung abgebrannter Kernbrennstoffe stehe in keinem direkten Zusammenhang mit der Nichtverbreitung von Kernwaffen, sagte er.
Eine eigene atomare Bewaffnung wies er als irrational zurück. Eine Zustimmung der USA wäre ausgeschlossen, zudem würde Südkorea massiven Wirtschaftssanktionen ausgesetzt sein und wie Nordkorea dastehen, betonte er. Dann warf er die Frage auf, ob dies verkraftbar wäre.