Eine US-Kommission hat Nordkoreas Unterdrückung des religiösen Lebens erneut als besonders gravierend eingestuft.
Die US-Kommission für internationale Religionsfreiheit (USCIRF) erklärte am Donnerstag (Ortszeit) in ihrem Jahresbericht, die Lage in Nordkorea habe auch 2024 zur weltweit schlimmsten Kategorie gezählt. Die Staatsideologie erhebe Kim Il-sung und Kim Jong-il zu überhöhten, quasi sakralisierten Figuren. Sie dulde keine konkurrierende Weltanschauung, auch keine Religion, und betrachte Glauben als existenzielle Bedrohung für den Staat.
Religiöse Menschen würden demnach der untersten sozialen Schicht zugeordnet. Protestanten gälten als „Feinde des Staates und der Revolution“. Bereits der Besitz einer Bibel oder die Teilnahme an einem Gottesdienst könne schwere Strafen nach sich ziehen – bis hin zu Zwangsarbeit und Hinrichtungen.
Vor diesem Hintergrund empfahl die Kommission der US-Regierung, Nordkorea weiterhin als Land von besonderer Besorgnis in Fragen der Religionsfreiheit einzustufen.
Das US-Außenministerium führt Nordkorea seit 2001 jedes Jahr in dieser Kategorie.