Die südkoreanische Regierung will Auslandsadoptionen schrittweise beenden.
Grundlage dafür ist der dritte Grundplan zur Kinderpolitik für die Jahre 2025 bis 2029, den das Ministerium für Gesundheit und Soziales am Freitag beschlossen hat.
Demnach sollen künftig das Gesundheitsministerium, Kommunen und öffentliche Einrichtungen das gesamte Adoptionsverfahren zentral steuern und überwachen. Dabei soll das Kindeswohl stets an erster Stelle stehen.
Langfristig will die Regierung Auslandsadoptionen schrittweise auslaufen lassen. Sollte eine Adoption ins Ausland dennoch unvermeidbar sein, soll das Ministerium als zentrale Behörde federführend die Verantwortung für das Verfahren übernehmen. In dem Prozess soll es eine enge Abstimmung mit ausländischen Behörden und beteiligten Stellen geben.
Auch das System der Pflegefamilien will die Regierung reformieren. Ziel ist, dass der Staat mehr Verantwortung für schutzbedürftige Kinder übernimmt und Vorgänge zentral steuert.
Außerdem sollen Pflegefamilien als eigenständige Familienform anerkannt werden. Dadurch sollen Pflegeeltern mehr rechtliche Befugnisse erhalten. So sollen Verantwortung und der institutionelle Rahmen für die Erziehung der Kinder gestärkt werden.