Wissenschaft
Forscherkollege von Hwang Woo-suk räumt Belohnungen für Eizellspenderinnen ein
Write: 2005-11-21 18:17:26 / Update: 0000-00-00 00:00:00
Ein Gynäkologe, der dem Stammzellenforschungsteams von Professor Hwang Woo-suk Eizellen liefert, hat zugegeben, Spenderinnen von Eizellen mit Geld belohnt zu haben.
Die Gelder seien jedoch nicht als Vergütung für ihre Spenden betrachtet worden. Die knapp 1.300 Euro pro Person seien als Ausgleich für Anfahrtskosten und den zeitlichen Aufwand der Frauen gedacht gewesen, die vor der Eientnahme 15 Tage lang täglich und persönlich vom Arzt Hormone gespritzt bekommen, bekräftigte der leitende Arzt der Seouler Gynäkologie-Klinik MizMedi, Dr. Roh Sung-il. Eine solche Art der Belohnung für Eizellspenderinnen lasse sich auch in den USA und Taiwan finden. Sein Kollege Hwang Woo-suk habe davon bisher nichts gewusst, und die Aufwandsentschädigungen habe er aus eigener Tasche bezahlt, betonte Roh weiter auf einer Pressekonferenz in Seoul.
Die bezahlten Eizellspenden sollen Ende 2002 erfolgt sein, als Professor Hwang die renommierte Frauenklinik um Zusammenarbeit gebeten hatte. Die Spenderinnen für die jüngste Erfolgsforschung von Professor Hwang in diesem Jahr seien jedoch nicht bezahlt worden, fügte der Facharzt hinzu.
Eine Diskussion um die ethische Dimension der Experimente von Professor Hwang war unlängst aufgekommen, nachdem sein US-Kollege Gerald Schatten dem südkoreanischen Wissenschaftler die Zusammenarbeit aufgekündigt hatte. Schatten warf Hwang „unethische Praktiken“ vor. Das britische Wissenschaftsmagazin „Nature“ forderte daraufhin die südkoreanische Regierung zu gründlichen Ermittlungen auf.
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