Der südkoreanische Stammzellenforscher Hwang Woo-suk hat sich gegen die Vorwürfe zu seinem umstrittenen Forschungserfolg des Klonens von Stammzellen unheilbar kranker Menschen gewehrt.
Er habe ganz sicher elf maßgeschneiderte Stammzellen für Schwerkranke hergestellt und verfüge über entsprechende Technologie, sagte der Wissenschaftler auf einer Pressekonferenz in Seoul. Er gestand jedoch ein, dass sechs der hergestellten Stammzellen zu Anfang des Jahres in seinem Labor verseucht und damit irreparabel zerstört worden seien. Später sei es seinem Team gelungen, insgesamt neun neue Stammzellen herzustellen. Dies könnten die sechs daran beteiligten Mitarbeiter seines Teams 100-prozentig bestätigen.
Fünf Stammzellen, die erstmals hergestellt wurden, würden zurzeit auf ihre Echtheit geprüft. Die Ergebnisse seien in etwa zehn Tagen zu erwarten. Zugegeben hat Hwang darüber hinaus, dass es sich bei den Stammzellen, die dem Fernsehsender MBC überlassen wurden, nicht um die geklonten, sondern um gewöhnliche embryonale Stammzellen handelte, die die Seouler Frauenklinik MizMedi aufbewahrt hatte. Um herauszufinden, wie die Zellen vertauscht werden konnten, wünsche er sich Ermittlungen der Staatsanwaltschaft. Hwang bat außerdem um die Zurückziehung seines Beitrags in „Science“, da bei der Anfertigung der Fotos zu den Forschungen entscheidende Fehler gemacht worden seien.
Hwang entschuldigte sich für den gesamten Streit, appellierte gleichzeitig an seine Zuhörer, dass die hochwertigen Technologien nicht weiter in Frage gestellt werden dürften. Hwangs Pressekonferenz erfolgte nach einem Presseinterview seines Ko-Forschers Roh Sung-il, Chefarzt der Frauenklink MizMedi, am Donnerstag. Dieser hatte behauptet, dass der Großteil der geklonten Stammzellen gefälscht worden sei.