Kim Sunjong, ein ehemaliger Mitarbeiter des Forschungsteams von Klonexperte Hwang Woo-suk, ist von der umstrittenen Herstellung von Stammzelllinien durch Hwang „100-prozentig“ überzeugt.
Es gebe keinen Zweifel, dass „unser Team“ tatsächlich Stammzelllinien mit dem Erbgut kranker Menschen aus geklonten Embryos geschaffen habe. Im Laboratorium an der Seoul National Universität habe er mit eigenen Augen gesehen, dass acht Stammzelllinien erfolgreich gezüchtet worden seien.
Kim zufolge sei es seinem Team zunächst gelungen, sechs Stammzelllinien herzustellen. Vier davon seien verseucht worden. Später seien weitere sechs hergestellt worden. Drei weitere hätten sich noch in der Herstellung befunden, sagte der Forschungsmitarbeiter, der zur Unterstützung des Teams von Gen-Biologe Gerald Schatten von der Universität Pittsburgh nach Amerika geschickt worden war.
Kim räumte jedoch ein, dass für die Veröffentlichung im Fachmagazin „Science“ Daten manipuliert worden seien. Zur Zeit der Veröffentlichung des Berichts habe es nur zwei Stammzelllinien gegeben. Von den zwei nicht zerstörten der sechs zuerst hergestellten Stammzelllinien habe er auf Anweisung von Hwang Fotos so angefertigt, dass der Eindruck entsteht, es seien elf Stammzelllinien erfolgreich hergestellt worden.
Zu den Vermutungen, wonach die Stammzelllinien in Hwangs Laboratorium mit gewöhnlichen Stammzellen aus der Frauenklinik MizMedi vertauscht worden seien, sagte Kim, er wisse davon nichts. Die Echtheit der Stammzelllinien könne nach seiner Einschätzung in etwa zehn Tagen überprüft sein, sobald die Tests von fünf tiefgefrorenen Stammzelllinien abgeschlossen seien.