Laut der Untersuchungskommission der Seoul Nationaluniversität (SNU) hat das Forscherteam von Professor Hwang Woo-suk derzeit keine patientenspezifischen embryonalen Stammzelllinien. Ob Hwangs Team über Technologie für das Klonen maßgeschneiderter Stammzellen verfügt, sei nicht zu bestätigen.
Wie die SNU-Kommission bekannt gab, hätten erste DNA-Tests ergeben, dass die genetischen Fingerabdrücke der fünf tiefgefroren aufbewahrten Stammzell-Kulturen von Hwangs Team mit denen der Körperzellenspender nicht übereinstimmten. Stimmten Hwangs Angaben, müssten die Stammzellen das Erbgut von Zellen der fünf schwerkranken Spender tragen und die genetischen Fingerabdrücke beider Proben identisch sein. Bei den fünf Stammzelllinien handle es sich laut SNU um normale Stammzellen aus der Frauenklinik MizMedi.
Hwangs Team habe zudem keine wissenschaftlichen Beweise vorlegen können, wonach tatsächlich maßgeschneiderte geklonte Stammzellen geschaffen wurden, hieß es weiter. Derzeit werden DNA-Tests der Stammzelllinie Nr.1, die Hwangs Team und Co-Forscher Mun Shin-yong jeweils aufbewahrt hatten, durchgeführt, außerdem eine DNA-Analyse zum Klonhund „Snuppy“. Eine Untersuchung über die Klonkuh „Younglong“ sei nicht möglich, weil die Mutterkuh bereits verstorben ist.
Tiermediziner Hwang hatte sich für die Datenmanipulation in einem Bericht für das Wissenschaftsmagazin „Science“ aus dem Jahr 2004 entschuldigt und seine Professur zur Verfügung gestellt. Hwang bleibt jedoch dabei, tatsächlich Stammzellen von Patienten geschaffen zu haben.