Die Staatsanwaltschaft hat angekündigt, im Stammzellenskandal möglichst bald Ermittlungen aufzunehmen.

Der Ermittlungsbeginn werde nicht vom Ausgang der laufenden Untersuchungen der Seoul Nationaluniversität abhängig gemacht, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft. Die Nationaluniversität wird Mitte Januar ihre endgültigen Untersuchungsergebnisse bekannt geben. Medienberichten zufolge besteht die Möglichkeit, dass die Staatsanwaltschaft schon nächste Woche den Kläger Hwang zu einer Befragung vorlädt.

Der Sprecher der Behörde deutete darüber hinaus an, dass die Ermittlungen ausgeweitet werden könnten. Professor Hwang behauptet, dass seine geklonten Stammzellen von Mitarbeitern seines Forschungsteams gegen gewöhnliche embryonale Stammzellen ausgetauscht worden seien. Hwang hatte daher staatsanwaltschaftliche Ermittlungen beantragt. Die Staatsanwaltschaft wolle nach Angaben des Sprechers, aber auch Fragen Aufmerksamkeit schenken, die im Zusammenhang mit dem Skandal in der Öffentlichkeit diskutiert werden, hieß es.

Zurzeit gilt für etwa zehn Mitverfasser der „Science“-Abhandlung 2005 ein Ausreiseverbot.