Die südkoreanische Regierung hat Klonforscher Hwang Woo-suk alle offiziellen Ehrentitel aberkannt. Hwang verliert auch den Ehrentitel „Oberster Wissenschaftler“, den ihm die Regierung im vergangenen Jahr verliehen hatte. Auch wurden Ermittlungen der Aufsichtsbehörde zur Verwendung öffentlicher Fördergelder beantragt.

Das wurde bei einer Kabinettssitzung unter Leitung von Ministerpräsident Lee Hai-chan beschlossen. Für ethische Probleme im Zusammenhang mit Eizellspenden sowie ergänzende Untersuchungen und Folgemaßnahmen zu dem Skandal wird das Gesundheitsministerium zuständig sein.

Die Regierung will zudem Einrichtungen auf institutioneller Ebene schaffen, mit denen sich der Wahrheitsgehalt wissenschaftlicher Beiträge und ethische Probleme bei Eizellspenden besser kontrollieren lassen.

Die Regierung beschloss aber auch, die Biotechnologie grundsätzlich weiter zu fördern. Unterstützt werden sollen insbesondere Verfahren für das Klonen tierischer Körperzellen und deren Entwicklung zu Embryonen, die das Stadium der Blastozyste erreichen. Zur weiteren Unterstützung der Stammzellenforschung wird im ersten Halbjahr ein mittel- und langfristiger Plan aufgestellt werden.

Die Regierung werde sich dafür einsetzen, dass der Skandal die Vertrauenswürdigkeit des Landes nicht beeinträchtigt und südkoreanische Wissenschaftler in der internationalen Forschung nicht benachteiligt werden, hieß es.