Laut Ergebnis der Ermittlungen der südkoreanischen Staatsanwaltschaft im Stammzellenskanal haben zu keinem Zeitpunkt maßgeschneiderte geklonte Stammzellen von unheilbar Kranken existiert.
Dr. Kim Sun-jong, Mitarbeiter des Forscherteams von Dr. Hwang Woo-suk, habe die Forschungsergebnisse manipuliert, indem er geklonte Blastozysten mit gewöhnlichen embryonalen Stammzellen vermischte. Hwang habe sich an der Manipulation nicht beteiligt und solange an die Existenz von zwei Klonzellen geglaubt, bis im Oktober der Stammzellenskandal ausgelöst wurde. Dies gab die Staatsanwaltschaft heute, 122 Tage nach dem Beginn ihrer Ermittlungen, bekannt. Kim wurde angeklagt.
Die Ermittler beschuldigten jedoch Hwang der Manipulation der „Science“-Berichte aus den Jahren 2004 und 2005. Insbesondere für die Arbeit von 2005 habe Hwang seine Mitarbeiter Forschungsdaten und Fotos manipulieren lassen, um den Eindruck zu erwecken, dass elf maßgeschneiderte Stammzellen hergestellt wurden. Ob der US-Wissenschaftler Gerald Schatten über die Manipulation der Arbeiten informiert gewesen sein könnte, bleibe ungewiss. Ermittlungen dazu seien nicht möglich gewesen, hieß es.