Die Gründung einer gemeinsamen Olympia-Mannschaft beider Koreas droht zu scheitern.

Die Olympischen Komitees beider Teilstaaten konnten vier Monate vor dem Beginn der Olympischen Sommerspiele in Peking keine Verhandlungen aufnehmen. Der Vorsitzende des südkoreanischen Komitees Kim Jeong-gil teilte der Nachrichtenagentur Yonhap mit, dass er am Rande der laufenden Vollversammlung der Nationalen Olympischen Komitees (ANOC) in Peking mit seinem nordkoreanischen Amtskollegen eine Diskussion über die gemeinsame Mannschaft aufnehmen wollte. Der nordkoreanische Funktionär Park Hak-seon habe jedoch den Vorschlag Kims abgelehnt. Nordkorea habe zwar noch nicht offiziell die Initiative zum Scheitern verurteilt. Er fürchte jedoch, dass die Zeit zu knapp sei.

Yonhap berichtete außerdem, dass das nordkoreanische IOC-Mitglied Chang Woong sich skeptisch über die Frage geäußert habe. Beide Teilstaaten hatten bereits im Jahre 2004 Verhandlungen über eine gemeinsame Olympia-Mannschaft für Peking aufgenommen. Die letzten Verhandlungen fanden im vergangenen Februar statt. Meinungsunterschiede über die Auswahl der Athleten in den jeweiligen Disziplinen konnten bisher nicht abgebaut werden.