Der erste olympische Fackellauf in Nordkorea ist erfolgreich verlaufen.

Das Feuer, das Montagmorgen in der Hauptstadt Pjöngjang eintraf, wurde auf einer etwa 20 Kilometer langen Strecke durch die Stadtmitte getragen. An einer offiziellen Feier zum Auftakt des Laufes nahmen ranghohe Politiker Nordkoreas und Chinas, darunter der Parlamentsvorsitzende Kim Young-nam und der stellvertretende Vorsitzende des Nationalen Olympischen Komitees Chinas Lee Binghua, teil. Nach chinesischen Medienberichten kamen rund 400.000 Nordkoreaner auf die Straße, um den Fackellauf zu unterstützen.

Das olympische Feuer hatte am Sonntagabend die südkoreanische Hauptstadt Seoul verlassen. Trotz massiven Polizeieinsatzes kam es beim Fackellauf zu Zwischenfällen zwischen Chinesen und Mitgliedern von Menschenrechtsorganisationen. Mehrere Tausend Chinesen, die aus ganz Südkorea nach Seoul gekommen waren, warfen Steine und andere Gegenstände auf Demonstranten und wurden handgreiflich gegen Polizisten. Mehrere Menschen wurden verletzt.

Einige Demonstranten versuchten den Fackellauf zu stoppen. Der Versuch von zwei ehemaligen nordkoreanischen Flüchtlingen, sich anzuzünden, konnte gerade noch von der Polizei verhindert werden.