Südkorea hat den Start seiner ersten Trägerrakete Naro (KSLV-1) erneut verschoben.

Grund sei ein technisches Problem, sagte ein Vertreter der südkoreanischen Regierung am Donnerstag. Tests der Antriebsstufe aus Russland hätten auffällige Werte beim Ausstoß einer zusätzlichen Pumpe ergeben. Diese diene dazu, den Druck des Oxidationsmittels in der Turbopumpe zu erhöhen, erklärte Moon Hai-joo vom Wissenschaftsministerium. Sollte die Pumpe nicht richtig funktionieren, drohten die Motoren auszufallen oder im schlimmsten Fall zu explodieren, sagte er.

Die Ingenieure untersuchten zurzeit, ob die auffälligen Messwerte auf Probleme an der Pumpe oder Fehler an den Messgeräten zurückzuführen sind. Unter rund 100 Parametern, die geprüft wurden, sei nur dieser eine Fehler entdeckt worden, ergänzte der Ministeriumsvertreter.

Südkorea hat keine Erfahrung mit dem Start von Trägerraketen und kooperiert bei dem Start von Naro mit Russland. Russische Ingenieure bauten die erste Antriebsstufe.

Der ursprünglich für den 30. Juli geplante Start war bereits einmal verschoben worden.