Ein früherer Berater des Staatspräsidenten ist heute zu einem Überwachungsskandal um das Büro des Ministerpräsidenten befragt worden.
Beim Betreten des Gebäudes der Staatsanwaltschaft in Seoul sagte Lee Young-ho gegenüber Journalisten, er wolle bei der Beantwortung der Fragen sein Bestes geben.
Von Interesse ist Lees Rolle bei einer versuchten Vertuschung des Abhörskandals. In diesem Zusammenhang sollen 20 Millionen Won, rund 18.000 Dollar, an den damaligen Mitarbeiter im Büro des Ministerpräsidenten Jang Jin-su geflossen sein.
Lee soll den Staatsanwälten erklären, warum er der Abteilung für Ethikfragen die Vernichtung von Beweismaterial auftrug, kurz bevor Ermittler die Räumlichkeiten durchsuchten. Auch interessieren sich die Staatsanwälte dafür, ob er selbst im Zuge der Überwachungstätigkeiten gewonnene Informationen erhielt und an Vorgesetzte weitergab.
Auch ist zu klären, ob Lee auf regelmäßiger Grundlage Sondermittel des Büros des Ministerpräsidenten erhielt, so wie von Jang behauptet.
Unterdessen wurden weitere Ermittlungen gestartet, wonach die Mitarbeiter des Ministerpräsidenten über 2.600 Bürger illegal überwacht hätten.