Im Bestechungsskandal um das Bauprojekt Pi-CITY will die Staatsanwaltschaft offenbar bald Haftbefehl gegen den früheren Chef der Kommission für Kommunikation (KCC), Choi See-jung, beantragen.
Die Staatsanwaltschaft verhörte Choi am Vorabend über 14 Stunden und prüft zurzeit das Verhörprotokoll und weitere Ermittlungsdokumente. Eine weitere Vernehmung von Choi sei nicht geplant, hieß es.
Choi steht im Verdacht, im Gegenzug für die Bewilligung des Baus des Vertriebskomplexes Pi-CITY in Seoul 500 Millionen Won oder 440.000 Dollar vom zuständigen Bauunternehmen angenommen zu haben.
Choi entschuldigte sich unterdessen nach dem Ende des Verhörs am Donnerstagmorgen bei den Bürgern.
Die Staatsanwaltschaft beschleunigt nun ihre Ermittlungen gegen den weiteren Verdächtigen, den früheren Vizeminister für Wissen und Wirtschaft, Park Young-joon.
Der Staatsanwaltschaft liegt dem Vernehmen nach ein neuer Beweis vor, dass Park neben dem bereits bekannten Bestechungsgeld von einer Milliarde Won oder 878.000 Dollar zusätzliche Gelder angenommen hatte. Der frühere Chef der Baufirma sagte aus, einem Verbindungsmann 2007 monatlich zehn bis 20 Millionen Won oder 8.800 bis 17.600 Dollar gegeben zu haben, um das Geld Park überreichen zu lassen.
Nach der Durchsuchung des Privathauses des Ex-Vizeministers am gestrigen Mittwoch will die Staatsanwaltschaft ihn voraussichtlich Anfang nächster Woche vorladen.