Die südkoreanische Staatsanwaltschaft hat in einem Lobbyskandal in der Hauptstadt Seoul einen früheren einflussreichen Verwaltungsbeamten der Stadt zum Verhör geladen.
Der frühere Beamte Kang Cheol-won soll Fragen über die Hintergründe der umstrittenen Genehmigung für das Logistikzentrum Pi-City beantworten. Kang war ein enger Mitarbeiter des ehemaligen Seouler Bürgermeisters Oh Se-hoon, in dessen Amtszeit die Genehmigung für das Bauprojekt fiel.
Bei der Planung und dem Genehmigungsverfahren für Pi-City sollen Bestechungsgelder geflossen sein.
Kang soll unter anderem im Jahr 2007 einen Anruf vom früheren stellvertretenden Wirtschaftsminister Park Young-june erhalten haben, der sich über das Genehmigungsverfahren habe erkundigen wollen. Gegen Park wird derzeit wegen des Verdachts der illegalen Einflussnahme während des Verfahrens ermittelt.