Südkoreanische Schiffbauer erwarten für nächstes Jahr einen Aufschwung auf dem Containerschiff-Markt, nicht zuletzt wegen der Nachfrage nach größeren Container-Schiffen infolge des Ausbaus des Panama-Kanals im vergangenen Juni.

Die griechische Reederei Box Ships hat jüngst entschieden, ihr nur zehn Jahre junges Containerschiff Vox Queens mit 4.547 TEU-Kapazität zu demontieren. Zuvor hatte die deutsche Reederei Hermann Wulff beschlossen, ein Containerschiff ebenfalls mit 4.547 TEU-Kapazität zerlegen zu lassen.

Dazu führt der Ausbau des Panama-Kanals, durch den nun ein Frachtschiff mit 13.000 TEU-Einheiten fahren kann. Früher konnten nur mittelgroße Containerschiffe mit unter 6.000 TEU-Einheiten den Kanal passieren.

Weltweit sind etwa 170 Containerschiffe mit unter 6.000 TEU-Kapazität unterwegs, die zwischen acht und 13 Jahre alt sind. Die Zunahme der Zahl der Demontagen der mittelgroßen Containerschiffen soll zu mehr Bestellungen von besonders großen Frachtschiffen führen. Auf diesem Gebiet gelten insbesondere südkoreanische Schiffbauer als sehr konkurrenzfähig.

Das Marktforschungsinstitut Clarkson Research prognostiziert, dass die Bestellungen von Containerschiffen nächstes Jahr auf 224 im Vergleich zu diesem Jahr um das 1,7-Fache zunehmen würden. Insbesondere die Nachfrage nach gigantischen Containerschiffen mit über 8.000 TEU-Kapazität soll auf 74 Einheiten verdreifacht werden.