Zwischen Nordkorea und den USA sind offenbar sogenannte Track-II-Gespräche geplant.

Ein für die USA betreffende Angelegenheiten zuständiger nordkoreanischer Diplomat soll demnach mit US-Experten in Europa zu informellen Gesprächen zusammenkommen.

Das teilte das südkoreanische Außenministerium am Dienstag mit.

Offenbar solle Abteilungsleiter Choe Sun-hui über Peking in ein europäisches Land fliegen, um US-Experten zu treffen, sagte Amtssprecher Cho June-hyuck auf einer Pressekonferenz.

Zuvor am Dienstag hatte die japanische Nachrichtenagentur Kyodo gemeldet, dass Choe bereits in Peking eingetroffen sei und nach Genf fliegen würde.

Verschiedene Kreise in Washington berichteten, dass Joel Wit die Delgation leiten werde. Wit arbeitete früher im Außenministerium und betreut das auf Informationen über Nordkorea spezialisierte Webangebot 38 North. Über weitere Delegationsmitglieder wurde nichts bekannt.

Laut Beobachtern in Südkorea diene das seltene Treffen offenbar dazu, den Kurs der kommenden US-Regierung unter Trump gegenüber Nordkorea auszuloten. Vermutlich wolle Pjöngjang in Erfahrung bringen, ob die Möglichkeit für Verhandlungen mit Washington über das Nuklearprogramm besteht.

Sprecher Cho betonte aber, dass die Gespräche informellen Charakter haben und die US-Regierung in keiner Weise beteiligt sei. Gespräche dieser Art habe es auch in der Vergangenheit gegeben, es handele sich nicht um offizielle Gespräche und sie seien nicht bedeutsam, ergänzte der südkoreanische Beamte.