Der Politskandal um Präsidentin Park Geun-hye und ihre langjährige Vertraute Choi Soon-sil überschattet auch die südkoreanische Wirtschaft.
Angesichts des Vakuums in der Staatsführung als Folge der Affäre wächst die Gefahr, dass die Bonitätsstufe Südkoreas gesenkt wird. Unter den drei führenden Ratingagenturen warnte Moody´s als erste. Der Skandal, in den Präsidentin Park verwickelt sei, werde zu einem Risikofaktor, der wichtige Entscheidungen in der Wirtschaftspolitik Südkoreas verzögern werde, hieß es.
Auch die Beziehungen Südkoreas mit Nachbarländern werden durch die Affäre belastet. Japan wies auf Schwierigkeiten in den bilateralen Verhandlungen mit Südkorea über einen neuen Währungsswap hin. Es gebe keine Möglichkeit für Verhandlungen, da man nicht wisse, mit wem die Verhandlungen über einen Währungsswap abgeschlossen werden sollten, sagte Japans Vizepremier Taro Aso.
Einige wollen Chinas Steuerprüfungen bei der chinesischen Niederlassung der Unternehmensgruppe Lotte als Vergeltungsmaßnahme inmitten der unübersichtlichen politischen Situation in Südkorea betrachten. Lotte hatte mit der südkoreanischen Regierung vereinbart, seinen Golfplatz in Seongju für die Stationierung des Raketenabwehrsystems THAAD zur Verfügung zu stellen.