Nach Einschätzung der Ratingagentur Moody´s könne die südkoreanische Wirtschaft das politische Vakuum wegen des Amtsenthebungsverfahrens gegen Präsidentin Park Geun-hye überwinden.
So steht es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht. Dem Bericht zufolge könne die südkoreanische Wirtschaft dank der institutionellen und finanzpolitischen Stärke das Vakuum überwinden.
Notwendige Gesetzentwürfe würden weiter im Parlament gebilligt. Dabei wurde darauf hingewiesen, dass die Nationalversammlung am 3. Dezember den Haushaltsplan für das kommende Jahr verabschiedet habe. Es werde erwartet, dass Südkoreas System reibungslos funktionieren werde.
Die südkoreanische Zentralbank, die Finanzdienstekommission und die Finanzaufsicht hätten zudem großen Erfolg mit der Sicherung der finanziellen Stabilität erzielt. Daher werde kein großer Einfluss erwartet. Südkorea sei demnach finanziell in der Lage, gegen negative Folgen der Amtsenthebungsanklage für die Wirtschaft vorzugehen, hieß es weiter.
Zugleich wird jedoch gewarnt, dass während des Amtsenthebungsverfahrens die Unternehmensaktivitäten und die Ausgaben der Verbraucher nachlassen könnten. Eine eventuelle Verschiebung von Unternehmensentscheidungen über Investitionen und Beschäftigung könnte das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts belasten. Das könnte sich negativ auf Südkoreas Bonität auswirken.
Außerdem wurde angedeutet, dass Moody´s die Wachstumsprognose für die südkoreanische Wirtschaft nach unten korrigieren könnte.