Südkorea wappnet sich laut seinem Minister für Handel, Industrie und Energie hinsichtlich des Freihandelsabkommens (FHA) mit den USA für alle Optionen einschließlich neuer Verhandlungen.
Die neue US-Regierung räume zwar dem Nordamerikanischen Freihandelsabkommen NAFTA oder dem transpazifischen Freihandelsabkommen TPP oberste Priorität ein, sagte Joo Hyung-hwan am Dienstag vor Reportern. Präsident Donald Trump habe jedoch gesagt, alle Freihandelspakte der USA unter die Lupe nehmen zu wollen, dazu zähle auch das FHA mit Südkorea.
Damit warnte er vor einem verfrühten Optimismus. Nachdem Trump in seinem Telefongespräch mit dem kommissarischen Staatspräsidenten Hwang Kyo-ahn den bilateralen Freihandelspakt nicht thematisiert hatte, waren Stimmen zu hören, nach denen die Gefahr neuer Verhandlungen geringer geworden sei.
Er glaube, dass die Regierung sich alle Möglichkeiten offen halten und auf diese vorbereiten sollte, betonte Joo.
Hinsichtlich möglicher Nachteile für koreanische Unternehmen in Mexiko wegen der erhöhten Handelsschranken der USA gegenüber ihrem Nachbarland, hieß es, dass Seoul mit der mexikanischen Regierung vereinbart habe, häufig Informationen über die Entwicklungen auszutauschen.
Das Ministerium schickte Ende Januar den stellvertretenden Handelsminister Lee In-ho in die USA, damit er mit Handelsbeamten der Trump-Regierung zusammenkomme. Dabei habe sich Lee dafür eingesetzt, eine positive Bewertung des Freihandelspaktes zwischen Südkorea und den USA herbeizuführen, sagte Joo.