Die koreanische Reederei Hanjin Shipping ist endgültig pleite.
Das Bezirksgericht Seoul Zentral erklärte das Unternehmen heute für bankrott.
Die angeschlagene Reederei hatte im Zuge des Sanierungsverfahrens wichtiges Vermögen veräußert. Das Gericht sieht jedoch in der Auflösung mehr Vorteile als dem Fortbestand des Unternehmens.
Hanjin Shipping war seit der Gründung 1977 in der südkoreanischen Schifffahrtsbranche führend. Das Unternehmen war Südkoreas größte Reederei und die Nummer sieben in der Welt.
Inmitten des Abschwungs am globalen Schifffahrtsmarkt verbuchte das Unternehmen Defizite. Nachdem die Gläubiger ihre Unterstützung abgelehnt hatten, beantragte Hanjin im vergangenen August eine gerichtliche Zwangsverwaltung.
Mit dem Bankrott von Hanjin droht Südkorea die Degradierung zu einer mittelgroßen Schifffahrtsnation. Die Kapazitäten des Landes für Containertransporte lagen Ende letzten Jahres bei 510.000 Standardcontainer (TEU), das waren 59 Prozent weniger als der Stand unmittelbar vor der Einleitung der Zwangsverwaltung von Hanjin.