Südkorea hat in der Zahlungsbilanz hinsichtlich der Schifffahrt erstmals ein Defizit verbucht.
Laut der Koreanischen Zentralbank wurde letztes Jahr nach vorläufigen Schätzungen in der Schifffahrt ein Defizit in Höhe von 530,6 Millionen Dollar verzeichnet. Damit wurde erstmals seit der Einführung der entsprechenden Statistik im Jahr 2006 ein Minus registriert.
Südkorea hatte bis dahin jedes Jahr in dieser Branche einen Überschuss erzielt, das Volumen erhöhte sich von 1,7 Milliarden Dollar im Jahr 2006 bis auf 7,08 Milliarden Dollar im Jahr 2012. Der Überschuss schrumpfte jedoch als Folge der Flaute in der globalen Schifffahrtsbranche auf 5,6 Milliarden Dollar im Jahr 2013, anschließend ging es weiter abwärts.
Das Defizit wird unter anderem auf die Krise bei der Reederei Hanjin Shipping zurückgeführt. Die im September eingeführte Zwangsverwaltung der größten Reederei des Landes traf die Branche besonders hart. Das Frachtumschlagsvolumen am Hafen von Busan war letztes Jahr erstmals seit 2009 rückläufig.