Südkoreas Leistungsbilanzüberschuss ist im April deutlich geschrumpft.

Als Grund werden die Dividendenausschüttungen im Ausland und das große Defizit in der Reisebilanz genannt.

Laut der Koreanischen Zentralbank betrug das Plus in der Leistungsbilanz im April vier Milliarden Dollar. Damit wurde den 62. Monat in Folge ein Überschuss erzielt. Das Plus schrumpfte im Vormonatsvergleich um 1,75 Milliarden Dollar oder 30,4 Prozent.

In der Warenbilanz verbesserte sich der Überschuss um 2,31 Milliarden Dollar verglichen mit März auf 11,93 Milliarden Dollar. Auch im Vorjahresvergleich wurde ein Zuwachs erzielt. Die Ausfuhren stiegen um 19,2 Prozent im Vorjahresvergleich auf 48,2 Milliarden Dollar, die Einfuhren um 18,6 Prozent auf 36,27 Milliarden Dollar.

Das Defizit in der Dienstleistungsbilanz nahm von 1,53 Milliarden Dollar im Vorjahr auf 2,38 Milliarden Dollar zu. Das Minus in der Reisebilanz stieg um das 2,3-Fache auf 1,24 Milliarden Dollar. Das Ergebnis wird auf den Rückgang der Zahl der chinesischen Touristen wegen der Stationierung des Raketenabwehrsystems THAAD zurückgeführt.

In der Bilanz der Primäreinkommen wurde das bisher größte Defizit in Höhe von 5,03 Milliarden Dollar verbucht. Grund ist die hohe Dividendenausschüttung an ausländische Investoren. Bei den Dividendeneinkünften weitete sich das Defizit auf 5,33 Milliarden Dollar und damit ein Rekordhoch aus.