Nach Einschätzung der globalen Ratingagentur Moody´s wird ein von der südkoreanischen Regierung angestrebter Nachtragshaushalt das potenzielle Wirtschaftswachstum des Landes fördern.
Diese Einschätzung gab der Vizepräsident von Moody´s, Stephen Dick, in einer Pressemitteilung am Montag bekannt. Die südkoreanische Regierung erwarte, dass das Zusatzbudget das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts im laufenden Jahr um 0,2 Prozentpunkte erhöhen werde. Der Nachtragshaushalt werde auch eine bedeutsamere Unterstützung für Südkoreas Kreditwürdigkeit bieten.
Die südkoreanische Regierung plant einen Nachtragshaushalt mit einem Volumen von 11,3 Billionen Won und will ihn nicht durch die Emission von Staatsanleihen sondern unter anderem mit den über den Erwartungen liegenden Steuereinnahmen finanzieren.
Moody´s geht davon aus, dass die Schuldenquote der Regierung in den nächsten drei Jahren stabil unter 40 Prozent bleiben werde, da sie keine Staatsanleihen für das Zusatzbudget emittieren werde.
Der Nachtragshaushalt mache deutlich, dass die Moon Jae-in-Regierung der Bekämpfung der hohen Arbeitslosigkeit unter jungen Menschen und der Lösung struktureller Probleme als Folge der Alterung oberste Priorität einräume.