Südkoreas Export von Content der Popkultur ist von der wirtschaftlichen Vergeltung Chinas wegen der Stationierung des Raketenabwehrsystems THAAD hart betroffen.

Laut Daten der Koreanischen Zentralbank zur Zahlungsbilanz wurde bei Audio-, Video- und relevanten Dienstleistungen von Januar bis Mai ein Überschuss von 156,6 Millionen Dollar verzeichnet. Das Plus schrumpfte um 25,4 Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.

In der Zahlungsbilanz hängen die Audio- und Videodienstleistungen mit der koreanischen Welle am engsten zusammen. Dazu zählen Dienstleistungen betreffend Fernseh- und Radioprogramme sowie Filme und Aufführungen von Entertainern in Übersee.

Dank der großen Beliebtheit der koreanischen Popkultur in China und Südostasien verbesserte sich die entsprechende Bilanz rapide. Nach einem Defizit von 3,8 Millionen Dollar im Jahr 2013 wurde im Folgejahr ein Überschuss von 80,4 Millionen Dollar verzeichnet. Das Plus stieg im vergangenen Jahr auf 51,3 Millionen Dollar.

Beim Quartalsüberschuss geht es jedoch seit dem dritten Quartal letzten Jahres abwärts. Ein Negativfaktor war, dass China nach der Bekanntmachung der THAAD-Stationierung in Südkorea im vergangenen Juli Restriktionen für die koreanische Popkultur beschloss.