Südkorea und die USA haben ihre Gespräche über eine mögliche Änderung ihres Freihandelsabkommens ohne Einigung beendet.

Das teilte der südkoreanische Handelsminister Kim Hyun-chong am Dienstag in Seoul nach der Sondersitzung des gemeinsamen FHA-Ausschusses mit. Beide Seiten hätten festgestellt, dass über die Effekte des bilateralen Freihandelspaktes, die Ursache des Handelsdefizits der USA und die Notwendigkeit einer Änderung des Abkommens Differenzen bestünden.

Die südkoreanische Seite habe dem einseitigen Vorschlag der USA für Änderungen des FHA nicht zugestimmt. Sie habe deutlich gemacht, dass jede Entscheidung auf der Grundlage einer Einigung zwischen beiden Seiten getroffen werden solle.

Nach weiteren Angaben wies die US-Seite auf die Verdoppelung des Handelsdefizits der USA nach dem Inkrafttreten des Freihandelsabkommens mit Südkorea hin. Sie betonte die Notwendigkeit einer Korrektur durch eine Änderung oder Modifizierung des Paktes. Dagegen unterstrichen Südkoreas Unterhändler, dass ein Gleichgewicht beim Gewinn bestehe, sollten die Bereiche Waren, Dienstleistungen und Investitionen insgesamt berücksichtigt werden. Sie schlugen vor, die Effekte des Abkommens zu untersuchen, zu analysieren und einzuschätzen.

Beide Seiten hätten keinen Termin für weitere Diskussionen festgelegt. Man wolle eine Antwort der USA auf Südkoreas Vorschlag abwarten und intensiv mit den USA sprechen, hieß es weiter.

Kim sagte außerdem, dass die US-Seite eine „Aufkündigung“ (termination) des Freihandelspaktes nicht zur Sprache gebracht habe.