Nach Angaben von Zentralbankchef Lee Ju-yeol sind die Binnenwirtschaft, die Inflation und Risiken in Bezug auf Nordkorea die Schlüsselfaktoren für die Geldpolitik.
Das sagte Lee am Donnerstag auf dem Weg in sein Büro gegenüber Reportern.
Zur Bekanntgabe der US-Notenbank, dass die Billionen-Bilanz abgebaut werden solle und noch in diesem Jahr eine Zinsanhebung erfolgen könnte, sagte Lee, dass die Pläne in den USA keinen bedeutenden Auswirkungen auf den südkoreanischen Finanzmarkt hätten. Er begründete dies damit, dass diese Schritte bereits erwartet worden seien.
Die Zentralbank wolle die Marktentwicklung gründlich beobachten, die Berechnungen zur Geldpolitik könnten sich wegen des Nordkorea-Risikos künftig jedoch komplizierter gestalten. Er betonte außerdem die Wichtigkeit der Binnenwirtschaft und Preisentwicklung.
Zur Möglichkeit, dass sich der Zinsabstand zwischen Südkorea und den USA im Dezember verringert oder gar umkehrt, sagte der Währungshüter, dass der Abstand ein Faktor bei der Festlegung des Zinsniveaus sei, jedoch nicht der einzige.