Südkorea hat de facto die Forderung der US-Regierung angenommen, Verhandlungen für die Revision des bilateralen Freihandelsabkommens aufzunehmen.
Beide Länder hätten vereinbart, den Prozess zur Aufnahme der Revisionsverhandlungen zu starten. Diese Einigung sei beim Treffen zwischen Handelsminister Kim Hyun-chong und dem US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer am Mittwoch in Washington erzielt worden, teilte das Handelsministerium in Seoul mit.
Kim und Lighthizer hätten der Notwendigkeit für die Revision des Abkommens zugestimmt, um gegenseitige Interesse zu fördern, hieß es weiter. Im Einklang mit dem südkoreanischen Recht werde das Ministerium die notwendigen Verfahren einleiten, einschließlich einer wirtschaftlichen Machbarkeitsstudie, öffentlicher Anhörungen und Berichte vor dem Parlament.
Diplomatische Beobachter in Seoul gehen davon aus, dass die Verhandlungen für die Änderung des Abkommens Anfang nächsten Jahres aufgenommen werden könnten.
Die Einigung gilt als Leistung der Trump-Regierung. US-Präsident Trump hat im Juni einseitig erklärt, über das Freihandelsabkommen mit Südkorea neu zu verhandeln. Trump hat zugleich gedroht, dass Washington das Abkommen aufkündigen könnte.
Südkorea betonte darauf hin, dass vorerst die Auswirkungen des fünfjährigen Abkommens gemeinsam analysiert werden sollten. Für die USA ist Südkorea der 6.-größte Handelspartner. Die USA sind der Ansicht, dass das Defizit im Handel mit Südkorea nach dem Inkrafttreten des Abkommens erhöht worden sei. Südkorea argumentiert, dass die Differenz ohne das FTA noch mehr erhöht worden sein könnte.