Am Samstag jährt sich der Betriebsstopp im innerkoreanischen Industriepark in Kaseong zum zweiten Mal.
Die Entscheidung hatte die Vorgängerregierung von Ex-Präsidentin Park Geun-hye als Reaktion auf Nordkoreas Atom- und Raketentests getroffen.
Angesichts der allmählichen Verbesserung der innerkoreanischen Beziehungen anlässlich der Teilnahme Nordkoreas an den Olympischen Winterspielen erwarten in Kaesong ansässige Unternehmen vorsichtig eine Wiedereröffnung des Industriekomplexes. Sie wollen nach dem Ende der Olympischen Spiele am 25. Februar einen Besuch in Nordkorea beantragen, um die Maschinen und Anlagen in Kaesong zu überprüfen.
Experten halten es jedoch angesichts der internationalen Sanktionen gegen Nordkorea für unmöglich, dass Südkorea eigenständig den Neustart der Produktion beschließt.
Die in Kaesong angesiedelten Unternehmen klagen seit der Schließung der Industriezone über geschäftliche Schwierigkeiten. Über zehn der insgesamt 124 Unternehmen schlossen vorläufig. Etwa 30 Firmen sicherten sich inzwischen alternative Produktionsanlagen im Ausland, während 70 bis 80 Unternehmen ihre Fabriken in Südkorea ausbauten oder andere Anlagen fanden.
Die Regierung zahlte bisher 583,3 Milliarden Won Zuschüsse für die Kaseong-Unternehmen, das entspricht 74,2 Prozent der festgestellten Schadenssumme.