Südkorea hat als erstes asiatisches Land ein Freihandelsabkommen mit Zentralamerika abgeschlossen.
Das südkoreanische Ministerium für Handel, Industrie und Energie teilte mit, dass Südkorea und fünf zentralamerikanische Länder, und zwar Costa Rica, El Salvador, Honduras, Nicaragua und Panama, am heutigen Mittwoch in Seoul das Abkommen offiziell unterzeichnen würden. Die Unterzeichnung erfolgt 32 Monate nach der Aufnahme der Verhandlungen im Juni 2015.
Laut dem Ministerium versprachen die zentralamerikanischen Länder, beim Inkrafttreten des FHA unmittelbar oder schrittweise die Zölle auf mindestens 95 Prozent aller Waren abzuschaffen. Demnach werde eine Exportzunahme gegenüber diesen Staaten erwartet.
Nach Einschätzung des Koreanischen Institutes für internationale Wirtschaftspolitik wird der Freihandelspakt in den nächsten zehn Jahren nach dem Inkrafttreten das reale Bruttoinlandsprodukt Südkoreas um 0,02 Prozent steigern und 2.534 Arbeitsplätze schaffen.
Die Regierung teilte mit, einen eventuellen Schaden für die einheimische Industrie auf ein Mindestmaß reduziert zu haben. Wichtige Agrarprodukte wie Reis seien von den Zugeständnissen ausgenommen worden.
Die Regierung strebt an, dass das Abkommen noch im ersten Halbjahr dieses Jahres in Kraft tritt, und will hierfür erforderliche Verfahren wie die Berichterstattung vor dem Parlament einleiten.